An einen frischen Sommermorgen lief unser Held durch seine Heimat. Den Wald um den Sahlenbach herum. Nachdenklich blickte er nach oben und beobachtete, wie die Sonnenstrahlen durch das dichte Blätterwerk linzten. Als er Schritte durch das feuchte Laub hörte drehte er sich um. Mit einem Lächeln begrüßte er den Neuankömmling. ,,Bruder Tac, wie schön dich zu sehen“. Der Mönch schloss seinen Freund in die Arme ,,Robin Hood, die Freude liegt auch bei mir. Es ist ganz wunderbar, das sich alles zum Guten gewendet hat. Ein Glück, dass es so viele Pfadfinder in und um Staufen gibt. Ohne sie wärst du mir womöglich auf immer verloren gegangen. Das du auch so viele Lausen im Kopf haben musste. Aber komm, lass uns ein Stück gehen und du erzählst mir, wie alles gekommen ist.“

Robin Hood blickte verschmitzt zur Seite ,,Ach du kennst mich doch. Ein Tag ohne Abenteuer ist ein verlorener Tag. Und was wäre ich den für ein Räuber, wenn ich bei Legenden über Schätze in der Märchenwelt nicht hellhörig werden würde? Aber ja gehen wir ein Stück“

Sie liefen einige Meter bis Robin Hood zu erzählen begann: ,,Du weißt ja bei meinem letzten Streifzug hörte ich wie sich einige Männer sich über eine verborgene Welt unterhielten, eine Märchenwelt. Direkt neben der unseren, aber dem menschlichen Augen verborgen. Neugierig machte ich mich auf die Suche und fand nach langem Suchen auch ein Portal, mit eine komischen Symbol darauf. Es sah ungefähr so aus:“ sagte er und malte etwas in den Sand, „Zögernd durchschritt ich es und wurde auf einmal ganz klein. Doch zurück konnte ich auch nicht mehr, ich war gefangen. Also machte ich mich auf die Suche nach Hinweisen. Viele Tage irrte ich umher ohne etwas zu finden oder jemandem zu begegnen. Ich hatte Angst dem Wahnsinn zu verfallen.“

Der Mönch nicke verständnisvoll: ,,Wir hier machten uns auch schreckliche Sorgen. Alles suchte ich mit deinen Freunden ab, doch nirgends konnten wir dich finden. Doch zum Glück veranstalteten die Pfadfinder aus Staufen ihr ,,Abenteuerwochenende“. Ganz viele junge Abenteurer waren gekommen und eilten uns zu Hilfe. Ich erzählte ihnen von meiner Vermutung, dass du in die Zauberwelt bist und sie fanden schnell das Portal.“

Robin Hood blieb steht und atmete tief ein. ,,Ja, die Kinder haben mich gerettet. Sie sind durch die Märchenwelt gelaufen und sind lauter Märchenfiguren begegnet. Aschenputtel, dem sie bei Erbsen sortieren halfen, dem Zauberer, bei dem sie Rätsel lösten. Dem Tapferen Schneiderlein nähen sie die Beutel fertig, Rotkäppchen trugen sie den Korb durch den Wald und für den Sterntaler fingen sie alle Sterne auf. Für jede gute Tat bekamen sie eine Zutat für den Zaubertrank, der sie und mich wieder groß machen sollte. Diesen brauten sie bei der Hexe. Das sind alles ganz außerordentlich mutige, starke und kluge Helden gewesen. Selbst den Ausgang fanden sie. Dann teilten sie den Zaubertrank mit mir. Sie haben mich gerettet!“ Bedächtig blickten die Beiden einen Hügel hinab.

,,Ja diese Pfadfinder. Weißt du was aus Ihnen geworden ist?“

,,An dem Tag spielten sie noch auf dem Pfadfinderplatz hier im Sahlenbach. Abends grillten sie und schlufen in Zelten. Wie echte Abenteurer halt. Was nach dem Wochenende aus ihnen wurde weiß ich nicht. Vielleicht findet ja der ein oder andere den Weg in die Gruppenstunden des Stamm St. Martin. Dann sehen wir sie wieder einmal, wenn sie auf dem Pfadfinderplatz zelten.“

 

Gut Pfad Tina